Der Hessische Landtag hat heute über das Thema Digitale Bildung debattiert. Die SPD-Bildungspolitikerin Kerstin Geis hat in der Plenardebatte eine Initiative für digitales Lernen gefordert.
Geis sagte am Mittwoch in Wiesbaden: „Digitale Bildung ist entscheidend für die Teilhabe an einer digitalisierten Welt. Digitale Teilhabe ist soziale, gesellschaftliche, wirtschaftliche und in zunehmendem Maße auch politische Teilhabe. Es geht um die Ermöglichung der digitalen Selbstständigkeit. Dass sich die zunehmende Digitalisierung und Medienentwicklung auch unmittelbar auf den Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler und damit direkt auf ihre Zukunftschancen auswirken, hat die Landesregierung bis heute nicht verstanden.“
Smartphones und Laptops bestimmten seit Jahren den Alltag von Kindern und Jugendlichen und seien unerlässlich für eine Vorbereitung auf die spätere Arbeitswelt. Doch in den hessischen Schulen, in denen die Grundlagen gelegt werden müssten, herrsche in diesem Hinblick Kreidezeit. Die Landesregierung müsse digitale Bildung endlich als zentralen Schlüssel zur Teilhabe an einer digitalisierten Welt begreifen. Die Gefahren dieser verschlafenen Entwicklung seien immens, daher müsse man Schülerinnen und Schuler in die Lage versetzen, Medien zu verstehen, zu beherrschen, zu verwenden, zu gestalten und zu bewerten, so die Abgeordnete weiter.
„Nur wenn uns nicht nur der Ausbau des schnellen Internets, sondern auch ein chancengerechter Aufbau der Medienkompetenz gelingt und wir die Menschen zur digitalen Selbstständigkeit befähigen, schaffen wir es, dass alle Menschen an den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Potenzialen der Digitalisierung teilhaben. Die neue Bundesregierung sollte schnell die Initiative ergreifen und gemeinsam mit den Ländern, Kommunen und Akteuren aus allen Bildungsbereichen eine gemeinsame Strategie für digitales Lernen entwickeln und umsetzen, die die Chancen der neuen Medien für gute digitale Bildung entschlossen nutzt“, forderte Geis.