Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag hat die Landesregierung aufgefordert, bei den Corona-Hilfen für die Kulturschaffenden im Land nicht länger zu zögern und das angekündigte Unterstützungspaket mit ausreichenden finanziellen Mitteln zu unterlegen.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende Nancy Faeser sagte dazu am Donnerstag: „Die freiberuflichen Künstler sind das Rückgrat der großen, vielfältigen Kulturszene in Hessen, die vom Covid-19-Lockdown schwer getroffen ist. Die besonderen Beschäftigungsverhältnisse von Schauspielern, Musikern und Tänzern, aber auch von freiberuflichen Journalisten, Kameraleuten, Grafikern und anderen Medienmitarbeitern, hätten eine Nothilfe von Anfang an nötig gemacht, denn die Betroffenen verfügen selten über Rücklagen und noch seltener über nennenswerte Betriebsvermögen. Sie gestalten aber einen wichtigen Teil unseres gesellschaftlichen Lebens. Umso unverständlicher war und ist es, dass die Landesregierung die Betroffenen seit Wochen im Unklaren gelassen hat, wie es weitergehen soll. Meine Fraktion hat in ihrem Zehn-Punkte-Programm zur Bewältigung der Corona-Krise auch einen Krisenfonds für die Kultur vorgeschlagen. Daran darf sich die Landesregierung gerne orientieren. Bisher gibt es aber lediglich eine wenig konkrete Ankündigung der Wissenschaftsministerin, den Kulturschaffenden Unterstützung in der Krise zu gewähren. Wie die Hilfe konkret aussehen soll, bleibt einstweilen unklar. Entscheidend ist, dass die finanzielle Ausstattung eines solchen Programms nicht zu knapp gestaltet wird und dass die Landesregierung den Kreis derer, die es in Anspruch nehmen können, nicht zu eng definiert wird. Das Ziel muss sein, das kulturelle Leben in Hessen in seiner ganzen Breite für die Zeit nach der Krise zu erhalten und wieder erlebbar zu machen.“